Grüntee und Schwarztee stammen beide aus der gleichen Pflanze namens Camellia Sinensis. Der Unterschied liegt in der Art der Verarbeitung der Teeblätter nach der Ernte.
Beim Schwarztee werden die Teeblätter zerkleinert. Der hierbei austretende Pflanzensaft unterliegt folgend einer enzymatischen Reaktion, einer Oxidation und teilweise einer mikrobiellen Fermentation. Durch die mit Wärme geförderte Oxidation verändert sich die Farbe der Zellsäfte von Grün zu Rot. Das Chlorophyll baut sich ab. Es entstehen braune Farbstoffe, die die Dunkelfärbung der Blätter hervorrufen, das Blatt wird kupferrot. Gleichzeitig verändert sich das Tee-Aroma durch enzymatische Reaktionen mit enthaltenen Aromastoffen.
Beim Grüntee werden die Teeblätter ebenfalls aufgebrochen. Die enzymatischen und oxidativen Prozesse werden jedoch durch Wärmezufuhr unterbunden. Durch die ausbleibende Oxidation der Zellsäfte, bleiben die Teeblätter grün. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Epigallocatechingallat und aromatische Aminosäuren bleiben dadurch erhalten und führen zu einem charakteristischen Grüntee-Aroma.